Fehler im Lebenslauf

Personaler müssen täglich unzählige Bewerbungsunterlagen durchsehen und daraufhin die Entscheidung treffen, welcher Kandidat zu einem persönlichen Gespräch eingeladen und welcher sofort aussortiert wird.

Diese Entscheidung ist nicht einfach und immer mehr Personaler nutzen dabei den Lebenslauf, um sich schneller entscheiden zu können. Das Anschreiben hat zwar immer noch eine wichtige Bedeutung bei den Bewerbungsunterlagen, um sich aber schnell einen Überblick über den Bewerber zu verschaffen, setzen Personaler auf den Lebenslauf. Dabei gewinnt er also zunehmend an Bedeutung, strotzt aber jüngsten Untersuchungen nur so vor Fehlern. Die wichtigsten Fehler im Lebenslauf und Tipps die Ihnen helfen, diese Fehler zu vermeiden, stellen wir hier kurz vor.

Fehlende Daten & Lügen im Lebenslauf

Auch wenn Telefonnummer, Anschrift und Name bereits auf dem Deckblatt der Bewerbung verzeichnet werden, dürfen sie im Lebenslauf nicht fehlen. Personaler suchen nicht gerne aufwendig nach Kontaktdaten, sondern wollen sie auf einen Blick erfassen können.

Auch bei den beruflichen Daten wird oft geflunkert. Einer der größten Fehler im Lebenslauf besteht darin, dass Lücken im Lebenslauf verschleiert werden sollen. Statt der monatsgenauen Angabe werden nur Jahreszahlen für einzelne Stellen angegeben. Das ist falsch, Lücken lassen sich durch gezielte Fortbildungen und Co. sogar noch positiv nutzen.

Insgesamt sind Flunkereien und Lügen eine große Fehlerquelle. Diese Fehler im Lebenslauf stellen sich im Vorstellungsgespräch, spätestens aber im beruflichen Alltag schnell heraus. Übertrieben gut dargestellte Fremdsprachenkenntnisse lassen sich problemlos mit einem Test darstellen, Soft Skills werden im Beruf deutlich. Wer etwa sehr gute Sprachkenntnisse angibt, sollte sich auch fließend in der Sprache unterhalten können: Es könnte passieren, dass dem Bewerber im Vorstellungsgespräch ein Muttersprachler gegenüber sitzt, der die angegebenen Kenntnisse prüft. Darüber hinaus sollte nicht aus jedem Auslandsaufenthalt eine Studienreise oder Bildungsfahrt gemacht werden, wenn das nicht durch Zeugnisse bewiesen werden kann. Manche Lügen im Lebenslauf sind sogar strafbar und können bei Entdeckung den Job kosten. Also aufgepasst.

Kleine Beschönigungen können eine Ausnahme bilden

Kleinere Schönheitskorrekturen sind hingegen erlaubt: Wer mit fachlichen Kompetenzen nicht gerade glänzen kann, darf ruhig andere Aspekte ein wenig mehr betonen, wie etwa Social Skills. Erfunden werden sollten diese jedoch nicht – spätestens in der Probezeit kann die Wahrheit ans Licht kommen. Auch nicht verboten ist es, zum Beispiel den Kündigungsgrund des letzten Arbeitgebers ein wenig zu beschönigen. Solange nicht das Gegenteil bewiesen werden kann, sind etwas positivere Darstellungen hier erlaubt. Generell gilt: Die Art und Weise, wie ein Bewerber während der Bewerbungsphase auftritt, vermittelt dem Arbeitgeber einen Eindruck davon, wie es ist, mit ihm zu arbeiten. Es ist also wichtig, sich positiv darzustellen, dabei aber keine Tatsachen zu fälschen. Anstatt zu lügen, sollte der Bewerber versuchen, sich durch konkrete Angaben und sinnvolle Schlüsselworte von der Masse abzuheben.

Chronologie ist Out

Ebenfalls ein häufiger Fehler in einem Lebenslauf besteht darin, die Stationen des Lebens chronologisch zu ordnen. Begonnen wird mit der Grundschule, weiter geht es über die Realschule, die Ausbildung, das Studium, bis hin zum aktuellen Job. Personaler ermüden schnell. Zunächst einmal interessiert sich kaum ein Personaler für die 20 Jahre zurückliegende Schulzeit. Außerdem wollen Personalentscheider wissen, welche Aufgaben aktuell übernommen werden, um zu erfahren, ob die nötigen Qualifikationen für die Stelle vorhanden sind. Deshalb sollte stets mit den aktuellen Geschehnissen begonnen und dann zurückgegangen werden.

Ebenfalls sind Angaben zu den Berufen der Eltern und Geschwister, sowie zur Staatsangehörigkeit heute nicht mehr gefragt im Lebenslauf. Auch sollte auf die Angabe von Nebenjobs, VHS-Kursen und Co. verzichtet werden, sofern diese nichts mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun haben.

Ebenfalls ein Fehler im Lebenslauf ist es, wenn zwar die Namen der Firmen, bei denen man gearbeitet hat, angegeben werden, aber nicht die Aufgaben, die man dort übernahm. Stichpunktartig sollten die wichtigsten Aufgaben dargestellt werden, um einen Eindruck der Qualifikationen zu hinterlassen. Auch ist es wichtig, dass alle Angaben im Lebenslauf mit Zeugnissen oder anderen Unterlagen belegt werden können.