WG-Suche leicht gemacht - Darauf musst du achten!

Die Suche nach der passenden WG gestaltet sich leider oft wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen – wenn man nicht gerade ein paar Freunde zu Hand hat, mit denen man kurzerhand die eigene WG aufmacht. Gerade Studenten, die wegen ihres Studiums in eine fremde Stadt kommen und nicht selten unter Zeitdruck stehen, schnell etwas Günstiges zu finden, sind schnell zu Kompromissen bereit, die sich später als hinderlich für das Zusammenleben darstellen.

Deshalb sollte bei der WG-Suche auch nicht unbedingt eine Top-Lage der Wohnung, der Hauskomfort oder superkurze Wege zur Uni im Vordergrung stehen, sondern die Kompatibilität mit den zukünftigen Mitbewohnern. Bestimmte Charakterkonstellationen, die auch sonst im Leben wohl kaum aufeinandertreffen würden, bilden auch keine gute WG. So könnte man das Zusammentreffen belesener Philosophiestudenten mit der Partycrew aus der Spowi-Fakultät zwar mit gutem Willen als interessant, aber eher nicht als harmonisch bezeichnen.

Deswegen ist das gegenseitige Beschnuppern beim Besichtigungstermin absolute Pflicht. Entscheidend sind hier gemeinsame Interessen, Einstellungen und Charaktereingenschaften, schließlich werdet Ihr mit diesen Menschen eine Immobilie und ein paar Jahre eures Lebens teilen. Bestimmte Gewohnheiten und Vorstellungen sollten dabei einfach zusammenpassen, sei es die Einstellung zum Essen (Stichwort: Vegetarier), ob geraucht oder auch mal gefeiert wird oder ob man gemeinsam einkauft und kocht. Ganz wichtig ist auch der subjektive Sympathiefaktor. Könnt Ihr die potentiellen Mitbewohner nicht „riechen“ und findet deren Art nicht gut, helfen selbst gemeinsame Interessen nichts.

Deshalb sollte man versuchen, den Gegenüber in einem netten Gespräch so viel wie möglich „auszufragen“, auch zu den Regeln der Wohngemeinschaft wie Gemeinschaftsräume, Einkauf etc. Wenn diese Klippen erst einmal umschifft sind und man sich ein gemeinsames WG-Leben vorstellen kann, sollte dies dann auch im Mietvertrag festgehalten werden.

Teilweise ist auch Kreativität bei der Wohnungssuche gefragt, wie es bspw. die Hausboote an der Berliner TU dokumentieren. Aus alten Lastkähnen wurden Wohnschiffe. Unter Umständen sind in den ersten Semesterwochen solche Behausungen eine Alternative, vielleicht sogar dauerhaft. Doch auch hier wird der BWL-Student weniger Gleichgesinnte treffen.

WG gefunden - fehlt nur noch das Casting

In Berlin und München kann es einem schon einmal passieren, dass man mit drei anderen Bewerbern in einem 13 Quadratmeter großen Zimmer steht und sich den potentiellen Mitbewohnern anpreisen muss. Authentisch auftreten ist da schwierig. Je nach Persönlichkeit geht man schnell unter, kommt gar nicht zu Wort und steht hinterher ohne Zimmer da. Doch auch wenn man 20 Minuten alleine beim WG-Casting mit den zukünftigen Mitbewohnern zubringen kann, macht das die Entscheidung nicht unbedingt leichter. Das A und O ist es natürlich selbst eine genaue Vorstellung von der Traum-WG oder dem Traum-Mitbewohner zu haben. Und dann ist schonungslose Ehrlichkeit angesagt. Schließlich bringt es wenig, wenn man sich als Partylöwe vorgestellt hat und dann bei der wöchentlichen WG-Sause zuviel bekommt. Manche Internetplattformen für die WG-Zusammenführung wollen den Prozess vereinfachen. Auf WGfinden.de füllt man beispielsweise vorab einen Fragebogen aus und bekommt dann angezeigt, welche WGs wahrscheinlich besser zu einem passen als andere.

Wichtige Fragen beim WG-Casting für beide Seiten:

Wie steht es mit der Sauberkeit?

Hast du schon WG-Erfahrung? Positive? Negative?

Warum suchst du eine (neue) WG?

Was ist dir wichtig beim Zusammenleben?

Wie sieht dein Alltag aus?

Wie oft fährst du in die Heimat/deinen Partner besuchen?

Rauchst du? Hast du bestimmte Essgewohnheiten?

Was wäre ein No-Go im WG-Alltag, was ist dir am wichtigsten?

Aktuelle WG-Angebote:


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